Saratan

Date October 22, 2005 | Map

Das etwa zweiwöchige London Film Festival ist eine tolle Gelegenheit, Filme abseits des Mainstream zu entdecken. Zwar werden solche Filme das ganze Jahr über irgendwo in London gezeigt, aber die Chance, cineastische Leckerbissen zu entdecken ist beim LFF besonders hoch.

Saratan ist eine deutsch-kirgisische Koproduktion. Dazu noch ein Low-Budget-Film. Was unter diesen Umständen erreicht wurde, ist ausgezeichnet: Eine leise, aber fesselnde Satire über ein Dorf, das mit der wegfallenden Unterstützung aus Moskau etwa zehn Jahre nach dem Zusammenbruch der UdSSR klar kommen muss.

Der Film ist keine Realsatire; dafür sind die Charaktere zu stark überzeichnet. Dennoch kauft man dem Film das Bild des typischen Lebens in einem kirgisischen Bergdorf ab. Das liegt vielleicht an der Dokumentarvergangenheit des Regisseurs, vielleicht an den authentischen Bildern oder an der generellen Ruhe, die dieser Film ausstrahlt. Letztlich ein sehenswerter Film, der ein Schmunzeln zurücklässt, aber auch das eigene Leben in einer metropolistischen Zivilisation neu schätzenswert macht. Wenn nur die Uhr hier ein wenig langsamer ticken würde, so wie auf dem Land in Kirgisistan.

Saratan Ticket

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