Recorded for Training Purposes

Date February 6, 2007 | Map

Es ist mal wieder BBC-Zeit: In der Drill Hall findet heute eine Aufzeichnung der neuen Radio-Comedy-Show Recorded for Training Purposes statt. Von der BBC angekündigt als Platform for New Writing soll es sich um eine Satire auf “modern media and contemporary obsessions” sein. Das klingt doch, als würde es mir gefallen.

Recording For Training Purposes - Ticket

Recording For Training Purposes - Ticket

Die Drill Hall liegt dankenswerterweise nicht weit von meinem Büro. Ich bin wohl schon etliche Male daran vorbeigelaufen, ohne zu bemerken, dass sich hinter dieser normalen Hausblockfassade ein kleiner Komplex an Proberäumen mit durchaus geräumigen Hauptsaal befindet. Die Drill Hall ist angeblich bekannt für “lesbian, gay and queer performances”, aber auch die BBC nutzt die Halle regelmäßig für die eine oder andere Aufzeichnung, so auch heute.

Wir waren zu früh, und das war auch gut so. Denn erstens bekamen wir sofort einen Nummern-Sticker auf die Schulter und waren somit “drinnen” (es wurden Leute abgewiesen, weil überbucht) und zweitens konnten wir so noch die Bar nutzen. Exakt ein Pint später wurde dann die Tür geöffnet und mein erstes Erlebnis als Publikumslacher begann.

Da es sich um eine reine Radioaufzeichnung handelte, gab es natürlich kein Bühnenbild. Sechs Sprechermikrofone standen nebeneinander, etwa 1,5 Meter voneinander entfernt. Es gab auch keinen Anheizer, wie man ihn von Fernsehshows kennt, dafür kam anfangs aber der Produzent auf die Bühne und erklärte, um was es ging und animierte uns auch zu einem Mikro- und Lachtest. Er war offensichtlich etwas nervös, schließlich handelte es sich hier auch um eine neue Show.

Dann begann die Show: Die sechs Comedians standen nebeneinander und hielten allesamt das Skript in der Hand. Vor jedem Sketch begann ein Einzähler, danach legten die Comedians los. Dadurch wirkte alles etwas stockig, allerdings hatte es den typischen Aufnahmecharakter: Hier sieht man Sprechern bei der Arbeit zu. Ach ja, lustig war’s! Auch wenn manche Sketche eher nur für ein zartes Lächeln sorgten, reizten die meisten Sketche tatsächlich die Lachmuskeln. Besonders lustig der hippe Radiosprecher, der sein eigenes Jingle mit Sound-Effects versah, in dem er beim Sprechen schnell mit dem Finger über seine Lippen wedelte. Hat sich absolut gelohnt, Danke BBC Audience Service!

Nach so einem Erlebnis muss man natürlich noch kurz in den Pub, und da alles andere etwas voll oder doof war, nahmen wir den Duke of York in Fitzrovia: Eine nette, kleine Eckkneipe im traditionellen Stil. Aus den Leitungen wird Greene King gepumpt, und man fühlt sich klein einige Jahre in die Vergangenheit transportiert. Sehr gemütlich trotz der Enge, nicht mein erstes Mal hier und auch nicht mein letztes.

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