Lock-In im O’Neill’s

Date February 3, 2007 | Map

Mein zweites Lock-In! Wie und warum wir hier gelandet sind, ist im WEGT-Artikel nachzulesen, jedenfalls schmiss uns ein Taxifahrer irgendwo raus – wir waren zu fünft und durchaus froh, als kurz hinter uns ein zweites Taxi hielt, in dem sich under anderem der Einzige befand, der wusste, wo es hingeht.

Wir standen vor dem O’Neill’s Nähe Drury Lane, ein Pub einer irischen Kneipenkette. Ähnlich wie letzte Woche im Village East kamen wir gerade noch rein, und kurze Zeit später hieß es wieder: Wer drin ist, kann bleiben, aber neue Gäste kommen nicht mehr rein. Cool, dieses Lock-In-Konzept.

Es war irre voll und ganz gute Stimmung, und so hielten wir es noch einige Zeit aus – genauer gesagt bis wir rausgeschmissen wurden, das war so ungefähr um halb vier. Das O’Neill’s selbst ist in einem typischen englischen Reihengebäude, was heißt, dass es eine recht schmale Front hat und sich ewig weit nach hinten zieht. Auf das von außen betrachtet rechte Fenster kommt man nur, wenn man einmal um die Bar herumläuft, die praktischerweise zu allen Seiten hin offen ist. Das Publikum war ein ziemlich angenehmer Mischmasch an Leuten; normale Menschen, die nach der üblichen Sperrstunde noch nicht nach Hause wollen. Ok, auch die obligatorischen Sturzbetrunkenen waren dabei, aber was solls – es ist ein irischer Pub…dementsprechend gab’s auch irische Getränkeköstlichkeiten. Fazit: Nett, wenn man in dieser 1a-Lage nach etwas sucht, was kein Club ist.

Beer in the Evening Review
Interessanterweise noch ein Beer in the Evening Review
Fancy A Pint Review

Heimfahrt-Story am Rande:

Irgendwie machte das Nachtbusfahren dann auch noch Spaß. Bis die beiden Kokser einstiegen – sowas habe ich tatsächlich noch nie erlebt: Zwei völlig aufgedrehte Jungs kippen sich ihr Pulver auf die Hand, der eine kippt es über seine Hose und fängt sich erst einmal eine Schelle von seinem Freund ein, und nach einmal Schniefen schwenken beide heftig atmend den Kopf ruckartig in alle Richtungen und sind nun überaufgedreht, geben kleine Heys und Yeahs von sich und scheinen Spaß zu haben. Völlige Entgleitung und abnormes Verhalten. Die restlichen Fahrgäste betrachten die beiden argwöhnisch – zu Recht, denn plötzlich wollen sie sich einen Joint anzünden! Zum Glück haben sie kein Feuerzeug dabei, fragen aber jeden, der beim Aussteigen an ihnen vorbeiläuft – kurz vor meinem Stopp bekommen sie tatsächlich Feuer…jetzt Zivilcourage, das wär doch was, aber mittlerweile ist der Bus relativ leer und ich weiß deren Verhalten überhaupt nicht einzuschätzen und begebe mich mit ein, zwei anderen Gästen lieber nach unten. Der Busfahrer ist informiert, macht aber wohl nichts, solange es nicht ernst wird. Pfff.

Nach dem Erlebnis gestatte ich mir jedenfalls diese Pauschalisierung und möchte vollüberzeugt hinausposaunen: Wer kokst ist völlig bekloppt.

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