Avenue Q

Date August 25, 2006 | Map

Was kann man in London spontan Freitag abends machen? Richtig, ins Musical gehen. Wir entschieden uns sehr spontan, zu dritt ermäßigte Abendkassen-Karten für Avenue Q zu holen.

Vorher noch schnell zum Chinesen in Chinatown – unsere Expertin für London on a Budget führte uns ins Wong Kei, ein ziemlich bekannter Billig-Chinese auf fünf Etagen. Man sitzt mit anderen Leuten an recht großen Tischen oder auf Bänken, chinesischer Tee ist kostenlos, somit braucht man nur ein paar wenig Pfund für das Hauptgericht auszugeben, um schnell und billig satt zu werden. Qualitativ gibt’s bessere Läden, aber irgendwie ist das Wong Kei Kult.

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Am Ende des Essens kam’s zu einem kleinen Eklat meiner beiden Mitstreiter, was sich im Theater noch ein wenig fortsetzte…aber dem Genuss keinen Abbruch tat. Dazu trug das Stück nicht unwesentlich bei, denn Avenue Q dürfte so eins der lustigsten Musicals überhaupt sein. Sehr gut geeignet für Leute, die nicht unbedingt auf Lloyd-Webber Weichspüler stehen: Avenue Q ist eine Mischung aus Muppet Show (Puppen werden live auf der Bühne gespielt – man sieht dabei die Puppenspieler, aber das macht nix) und Comedy-Soap à la Friends, und dazu ist die Musik auch noch gut.

Avenue Q Ticket

Avenue Q Ticket

Hits von absolutem Ohrwurm-Format sind zum Beispiel “Everyone’s a Little Bit Racist”, “The Internet is for Porn”, “There’s a Fine, Fine Line” oder “Schadenfreude”. Life sucks, wie es so schön im Stück heißt, und dementsprechend wird trauriges Lebensdrama mit absolut politisch inkorrektem Humor gemischt. Klasse. Unsere Plätze ganz oben an der Brüstung waren auch toll, man konnte sich prima aufstützen und es war trotzdem noch bequem.

Aufgrund des Eklats beim Essen waren wir beim anschließenden Kaffee dann nur noch zu zweit…aber auch das wurde dann irgendwann wieder gekittet. Life sucks, da hat die Avenue Q schon recht.

Guardian Review

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