Brick Lane Combo

Date March 11, 2007 | Map

Die typische Brick-Lane-Combo besteht aus einem bangladeschischen Dinner gefolgt von Pubbing & Clubbing in oder um die Truman Brewery. Das macht garantiert Spaß, und das wollte ich meinen beiden Besucherinnen doch mal gönnen.

Die richtige Dinnererfahrung auf Brick Lane beginnt mit dem Einfangritual, wo man pseudohaft versucht, einige (vorher bereits grob festgelegte) Prozente und einen freien Drink herauszuschlagen. Spielraum ist schon drin, aber wohl nicht wirklich viel; wer dennoch den vollen Preis bezahlt, muss schon ziemlich bekloppt sein. Und auch wenn es sicherlich irgendwo besseres Curry gibt, schmeckt es hier durchaus sehr gut, und die Preise sind moderat. So auch im Sheba Brick Lane, in dem ich heute nicht zum ersten Mal war. Mit Besuch wollte ich doch lieber sicher gehen.

Sheba Brick Lane muss eine der gelbesten Mint-Chutneys haben, leuchtet bestimmt im Dunkeln. Dabei ist es gar nicht mal so minzig, ebenso wie das Mango-Chutney relativ durchschnittlich ist. Gut an dem Laden sind allerdings die Hauptgerichte, die wirklich kaum einen Wunsch offen lassen. Geschmacksexplosionen der asiatischen Art. Da kann man auch die ansatzweise knusprigen, aber leicht zu trockenen Peshwari-Naans übersehen, die dann lediglich als Füllmaterial dienen. Und im Gegensatz zu den beiden direkten Restaurantnachbarn ist die Atmosphäre hier deutlich angenehmer – weniger steril, weniger auf Pseudo-Luxus gemacht, sondern direkt, bequem und gemütlich. Eine gute Grundlage für was noch kommt.

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Weiter ging es mit der Old Truman Brewery: Ehemals Londons größte Brauerei ist es heute eine Art Kreativ- und Vergnügungszentrum. Mehrere Clubs, Kneipen, Studios und Gallerien sowie ein kompletter Indoor-Markt befinden sich auf dem weitläufigen Gelände und in den verwinkelten Industriebauten. Abends, besonders wochenends, tobt hier der Bär; da wird auch im Winter draußen ein nettes BBQ veranstaltet. Im Sommer sogar drei davon.

Sonntag ist ein besonders guter Tag für die Truman Brewery: Nicht nur hat der Sunday Up Market geöffnet, sondern mindestens die beiden Clubs 93 Feet East und Vibe Bar haben kostenloses Programm, nachmittags bis abends. Die Vibe Bar war bis letztes Jahr sogar sonntags richtig klasse (warum hab ich darüber eigentlich noch nichts geschrieben?!) mit mehreren Bands oder Musikern am Stück, unterbrochen von Kleinkünstlern. Heute u.a. auch etwas Burlesque – und der Red Room war offen für jedermann. Hier gab es Pay what you think it’s worth Massage, die jemand aus unserer Kleingruppe auch wirklich genossen hat. Im 93 Feet East, wo wir zuvor waren, gab es mehr oder weniger Standardprogramm mit Alternative Bands – nicht schlecht, aber sehr laut.

Insgesamt jedenfalls wieder einmal ein gelungener Abend. Und wieder Nachtbus. Aber das Beste war, dass mein Besuch extrem angetan war!

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