Little Britain Live
November 9, 2006 | Map
Kurzfristig übernahm ich eine Karte für die Live-Show von Little Britain. Wow. Little Britain ist hierzulande absoluter Kult: Eine politisch vollkommen unkorrekte BBC-Comedy-Serie, die das Deutscher-Michel-Pendant des Köngreichs kräftig durch den Kakao zieht und dabei vor Randgruppenveräppelung keinen Halt macht. Als ich es zum ersten Mal sah, dachte ich noch, das sei aber billig, aber schon beim zweiten Mal war auch ich infiziert von den Catchphrases à la “computer says no” und “yeah but no but…”. Würden Matt Lucas und David Walliams live auf der Bühne genauso lustig sein?
Little Britain Ticket
Wir waren eine recht große Gruppe und trafen uns zunächst im William Morris, ein Kettenpub. Nix dolles, aber als Treffpunkt gut, da geräumig, und zum Hammersmith Apollo war’s auch nicht weit. Das Apollo ist als Konzert-Location für Bands bekannt, umso überraschter war ich, dass sich der Innenraum als Art-Deco-Theater entpuppte – und wirklich groß war: Über 3.500 Sitzplätze, alle voll.
Dann begann die Show: Vom ersten Moment an brüllte das Publikum vor Lachen und hörte im Prinzip nicht wieder auf. Und wir mit. Auch (gerade?) wenn wir nicht alles verstanden… Eine tolle Überraschung war, dass Anthony Head als Prime Minister dabei war, ansonsten kamen nahezu alle Charaktere vor und wurden vom Publikum frenetisch begrüßt, bis David Walliams am Ende tatsächlich völlig nackt auf der Bühne stand. Die für mich beste Szene war eine Improvisationssequenz im Paint Shop, die die beiden Darsteller selbst nicht so ernst nehmen konnten – ich frage mich, ob die Improvisation geplant war oder nicht, das konnte man nicht so recht einschätzen (“I’d really like to be back in a paint shop now!”). Eine fantastische Show.
Den Abend ließen wir dann noch im Duke of Cornwall ausklingen. Deutlich besser als der Willam Morris, halt ein kleiner Standardpub, der wahrscheinlich eine Menge Apollo-Besucher auffängt.
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London with a yellow rucksack.
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